0,8 Prozent Rückgang des preisbereinigten BIP im ersten Halbjahr überraschte viele. Bundesweit blieb die Wirtschaftsleistung hingegen stabil bei 0 Prozent. Das macht klar: die Lage im Land weicht vom gesamtdeutschen Bild ab.
Du bekommst hier einen kompakten Überblick, welche Sektoren schwächeln und welche noch Impulse liefern. Die Industrie und das Baugewerbe ziehen das Minus, während Dienste leichte Zuwächse bringen.
Im Autosektor drücken fallende Verkaufszahlen und Sparprogramme auf Gewinne. Das beeinflusst Zulieferer und regionale Unternehmen stark.
Das Herbstgutachten prognostiziert für das Jahr ein kleines Plus von 0,2 Prozent und vorsichtige Erholung in den Folgejahren. Du erfährst, was diese Zahlen für deine Planung bedeuten und wo kurzfristig Chancen entstehen.
Schlüsselerkenntnisse
- Das Land meldete ein BIP-Minus von 0,8 Prozent; bundesweit stagnierte es.
- Industrie und Bau sind Haupttreiber der Schwäche.
- Dienstleistungen liefern leichte Wachstumsimpulse.
- Der Autosektor steht unter Druck durch sinkende Verkäufe und Sparprogramme.
- Das Herbstgutachten sieht für das Jahr ein leichtes Plus von 0,2 Prozent.
- Für dein Unternehmen: Priorisiere Maßnahmen mit schnellem Effekt.
BW im Vergleich: Wirtschaftsbild 2025 zwischen Rückgang und zarten Impulsen
Die Wirtschaftsleistung im Südwesten verzeichnete im ersten Halbjahr einen spürbaren Rückgang. Das preisbereinigte BIP sank um 0,8 prozent, während das Bundesergebnis bei 0 prozent stagnierte.
Im Ländervergleich steht der Südwesten damit über dem bundesweiten Mittelwert. Das Saarland meldete −1,9 prozent, Brandenburg −1,0 prozent, Bayern −0,4 prozent. Diese Zahlen helfen dir, Marktposition und Ausschreibungen realistischer einzuschätzen.
BIP-Trend im Südwesten: minus 0,8 prozent gegenüber Vorjahr
Die Hauptgründe liegen in Rückgängen bei Industrie und Bau; Dienstleistungen zeigten hingegen leichte Zuwächse. Beobachte die Lage über mehrere monate, nicht nur einzelne Stichtage.
Industrie und Bau bremsen, Services liefern leichte Wachstumsimpulse
Für deine Planung ist wichtig, wie sich diese Divergenz über die kommenden jahre entwickelt. Nutze belastbare Zahlen, um Kommunikation mit Geldgebern und Partnern zu stützen.
| Region | Veränderung (1. Hj) | Haupttreiber | Implikationen |
|---|---|---|---|
| Südwesten | −0,8 % | Industrie, Bau | Vorsicht bei Investitionen, Fokus auf Services |
| Saarland | −1,9 % | Starke Industrieschwäche | Hoher Anpassungsbedarf |
| Bayern | −0,4 % | Moderate Abschwächung | Selektive Chancen erhalten |
Welche Branchen in BW 2025 den Ton angeben
Die aktuelle Lage verlangt von Unternehmen schnelle Priorisierungen und klare Maßnahmen. Du bekommst nun eine kompakte Analyse zu Auto, Maschinenbau, Bau und Services.

Auto, Maschinenbau, Zulieferer: Absatzschwäche und Sparprogramme
Autohersteller und Zulieferer kämpfen mit sinkenden Verkaufszahlen. Gewinne fallen, viele reagieren mit straffen Sparprogrammen.
Für dein unternehmen heißt das: Priorisiere Aftermarket, Services und margenstarke Produktlinien.
Bau im Stresstest: Wohnungsbau mit starkem Einbruch
Umsatz Jan–Nov sank im Bauhauptgewerbe leicht auf rund 14,4 Mrd. Euro; der Wohnungsbau verzeichnet fast 13 prozent Minus.
Auftragseingang liegt 5,5 prozent niedriger, Kurzarbeit stieg um 50 prozent. Genehmigungen fielen um gut ein Fünftel.
Dienstleistungen als Stütze: wo leichte Zuwächse entstehen
IT-nahe Dienste, technische Wartung und Logistik liefern leichte Wachstumsimpulse. Diese Felder stabilisieren die geschäftslage vieler Betriebe.
Setze auf Serviceverträge, Retrofit-Angebote und Energieeffizienz, um planbare Umsätze zu sichern.
| Sektor | Hauptsignal | Wichtige Kennzahl | Konkreter Hebel |
|---|---|---|---|
| Auto & Zulieferer | Absatzeinbruch | Gewinneinbrüche, Sparprogramme | Aftermarket, Kostenfokus |
| Maschinenbau | Nachfragerückgang | Weniger Neuinvestitionen | Serviceverträge, Retrofit |
| Bau (Wohnungsbau) | Starker Rückgang | ≈13 prozent Minus Umsatz | Liquidität sichern, Ausschreibungen fokussieren |
| Dienstleistungen | Leichte Zuwächse | IT, Wartung, Logistik als Puffer | Skalierbare Serviceangebote |
Was das für Unternehmen im Südwesten jetzt konkret heißt
Viele Firmen im Südwesten spüren inzwischen unmittelbaren Druck auf Liquidität und Auftragslage. Du solltest jetzt Prioritäten setzen und schnell handeln, um die geschäftslage zu stabilisieren.
Liquidität und Auftragslage im Blick: Frühindikatoren, die du in den nächsten Monaten beobachten solltest
Sichere deine Liquidität: manage Zahlungsziele, nutze Abschlagsrechnungen und prüfe prozentuale Deckungsbeiträge vor Auftragsannahme.
Beobachte monatlich Auftragseingang (Wohnungsbau zuletzt −5,5 prozent), Genehmigungen und Auslastung im Servicegeschäft. So kannst du Kapazitäten rechtzeitig umsteuern.
Pipeline füllen: öffentliche Vergaben, Infrastrukturprojekte und Chancen im Wirtschaftsbau
Nutze die Nachfrage im Wirtschafts- und öffentlichen Bau und priorisiere Ausschreibungen mit klarer Finanzierung und kurzen Realisierungsfristen.
- Richte ein Kernteam für Vergabeunterlagen ein und standardisiere Referenzen und Kalkulationsbausteine.
- Positioniere dich für Brückensanierungen (rund 100 nötig pro jahr; zuletzt
- Prüfe Preisgleitklauseln, Indexbindungen und Stoffpreisregelungen, um Margen gegen volatile Kosten zu schützen.
- Stärke dein Angebot durch Serviceverträge und Modernisierungspakete, die planbare Umsätze bringen.
| Hebel | Kurzfristig | Kennzahl |
|---|---|---|
| Liquidität managen | Zahlungsziele & Abschläge | Deckungsbeitrag prüfen (%) |
| Frühindikatoren | Monatliche Reports | Auftragseingang −5,5 prozent |
| Pipeline & Vergaben | Vergabeteam | Brückensanierungen: ~100/Jahr |
Mehr zur aktuellen Lage der Bauwirtschaft findest du in der Bauwirtschafts-Situation.
Ausblick 2025/26: Wie du dich auf die nächste Konjunkturwelle vorbereitest
Die kommenden Monate bringen eine schrittweise Erholung — und du solltest jetzt deine Prioritäten setzen. Das Herbstgutachten prognostiziert ein Plus von 0,2 prozent für das nächste jahr und Zuwächse um rund 1,3 und 1,4 prozent in den folgenden jahren.
Richte dein unternehmen auf diese moderate Erholung aus: sichere Lieferketten, trainiere Personal für Serviceaufgaben und fokussiere Angebote mit stabilen Erträgen.
Erstelle datengetriebene Forecasts mit Quartalszielen und prüfe Partnerschaften im öffentlichen Bereich. So baust du verlässliche Auftragsquellen auf und reduzierst Volatilität.
Mehr Details und die vollständige Analyse findest du im Herbstgutachten.
