Mehr als eine Million Kinder starten ins neue Schuljahr
Am 15. September 2025 ist es so weit: Für über eine Million Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg beginnt das neue Schuljahr – darunter mehr als 100.000 Kinder, die zum allerersten Mal den Weg zur Schule antreten. Mit dem Start in den Unterricht rückt ein zentrales Thema in den Fokus: die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr. Unter dem Motto „Sicherer Schulweg“ startet daher eine großangelegte landesweite Aktion, die für mehr Aufmerksamkeit, Vorsicht und Rücksichtnahme sorgen soll.
Innenminister Strobl appelliert an alle Verkehrsteilnehmer
Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl machte beim Auftakt der Aktion deutlich: „Die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr hat für uns oberste Priorität – besonders jetzt zum Schulstart. Da müssen alle Verkehrsteilnehmer noch aufmerksamer sein.“ Strobl betonte, dass viele Erstklässlerinnen und Erstklässler in diesen Tagen zum ersten Mal selbstständig unterwegs sind. „Jeder kann dazu beitragen, dass die Kleinsten sicher ankommen. Fahren Sie umsichtig, achten Sie auf Tempo und nehmen Sie Rücksicht – gerade in der Nähe von Schulen.“
Umfassende Maßnahmen für mehr Sicherheit
Die Aktion „Sicherer Schulweg“ wird durch eine Vielzahl von Maßnahmen begleitet: Polizei und Kommunen kontrollieren verstärkt die Geschwindigkeit im Umfeld von Schulen, überprüfen das verkehrsgerechte Parken und achten auf die korrekte Sicherung von Kindern in Fahrzeugen. Große Banner und Plakate erinnern Autofahrer daran, besonders wachsam zu sein. Darüber hinaus wird die Verkehrsunfallprävention gestärkt – unter anderem durch Informationsveranstaltungen an Schulen.
Sichtbarkeit und Vorbereitung sind entscheidend
Da die Tage kürzer werden und die Dunkelheit früher einsetzt, spielt die Sichtbarkeit der Kinder eine große Rolle. Reflektierende Elemente an Kleidung, Schultaschen oder Schuhen können die Sicherheit deutlich erhöhen. Innenminister Strobl rät Eltern außerdem, den Schulweg mit ihren Kindern gemeinsam einzuüben. „Wählen Sie den sichersten, nicht unbedingt den kürzesten Weg. Besprechen Sie Gefahrenstellen und gehen Sie in die Hocke, um die Sichtweise Ihres Kindes nachzuvollziehen. Ein gemeinsam geübter Schulweg stärkt nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen der Kinder.“
Weniger Unfälle – aber kein Grund zur Entwarnung
Die Statistik zeigt eine positive Entwicklung: 2024 verzeichnete die Polizei 378 Schulwegunfälle, fast elf Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verletzten ging deutlich zurück. Dennoch starb – wie im Vorjahr – ein Jugendlicher auf dem Weg zur Schule. „Das ist einer zu viel. Unser Ziel bleibt die Vision Zero: ein Straßenverkehr ohne Getötete und Schwerverletzte. Baden-Württemberg gehört schon jetzt zu den sichersten Bundesländern für Kinder – das soll auch so bleiben“, betonte Strobl.
Breite Allianz für die Verkehrssicherheit
Die Kampagne „Sicherer Schulweg“ ist eine gemeinsame Initiative des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, des Verkehrsministeriums sowie des Kultusministeriums. Unterstützt wird sie von der Polizei Baden-Württemberg, den Verkehrswachten, Kommunen, dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung und den Partnern der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion „GIB ACHT IM VERKEHR“. Ziel ist es, alle Beteiligten – von Eltern über Lehrkräfte bis hin zu Autofahrern – zu sensibilisieren, damit Kinder sicher und selbstbewusst in den neuen Lebensabschnitt starten können.
