Führungswechsel bei zwei zentralen Ulmer Bauinstitutionen
In Ulm beginnt eine neue Ära der Bauverwaltung: Gleich zwei zentrale Ämter der öffentlichen Bauorganisation stehen unter neuer Leitung. Dr. Diana Marquardt hat die Leitung von Vermögen und Bau Ulm übernommen und tritt damit die Nachfolge von Tilmann Häcker an, der ins Finanzministerium gewechselt ist. Parallel dazu wurde Simon Schneider zum neuen Leiter des Staatlichen Hochbauamts Ulm ernannt. Er folgt auf Tilman Ruhdel, der nach über einem Jahrzehnt erfolgreicher Tätigkeit in den Ruhestand gegangen ist. Beide übernehmen ihre neuen Positionen in einer Zeit, in der Bauprojekte des Landes und des Bundes zunehmend komplexer, nachhaltiger und flächeneffizienter geplant werden müssen.
Offizielle Amtseinführung durch Finanzstaatssekretärin Splett
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett führte die beiden neuen Amtsleitungen feierlich in ihre Ämter ein und lobte die hohe fachliche Kompetenz und Erfahrung der neuen Führungskräfte. „Dr. Diana Marquardt und Simon Schneider sind sehr erfahrene und hochqualifizierte Persönlichkeiten, die den Standort Ulm bestens kennen. Mit ihrer Expertise und ihrem Engagement werden sie die Ämter erfolgreich in die Zukunft führen“, erklärte Splett. Sie betonte zugleich die Bedeutung der Bauverwaltung als Rückgrat für die bauliche Infrastruktur des Landes und des Bundes.
Dr. Diana Marquardt – Juristin mit Leidenschaft für Bau- und Liegenschaftsmanagement
Dr. Diana Marquardt studierte Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen, wo sie 2011 promovierte. Bereits 2010 trat sie bei Vermögen und Bau Ulm in den Landesdienst ein und sammelte dort erste Erfahrungen im öffentlichen Gebäudemanagement. Nach Stationen beim Finanzamt Ulm und im Finanzministerium kehrte sie 2018 als stellvertretende Amtsleiterin und Leiterin der Abteilung Liegenschaften nach Ulm zurück. Seit Mai 2025 steht sie nun an der Spitze des Amts. Unter ihrer Leitung sollen insbesondere nachhaltige Sanierungsstrategien und moderne Nutzungskonzepte für landeseigene Gebäude weiterentwickelt werden.
Simon Schneider – Architekt mit internationaler Erfahrung und technischem Weitblick
Auch Simon Schneider bringt langjährige Erfahrung und Fachkompetenz mit. Der Architekt studierte in Karlsruhe, Berlin und London und begann seine Laufbahn 2010 beim Staatlichen Hochbauamt Reutlingen. Nach mehreren Jahren in Ulm sowie einer Abordnung ins Bundesumweltministerium übernahm er dort die Leitung der Abteilung Bauingenieurwesen und des Risikomanagements. Seit Mai 2025 leitet er das Staatliche Hochbauamt Ulm, das dem Bundesbau Baden-Württemberg zugeordnet ist. Schneider möchte die Bauprojekte des Bundes künftig noch stärker unter den Aspekten Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und technologischer Innovation vorantreiben.
Rückblick auf erfolgreiche Amtszeiten der Vorgänger
Tilmann Häcker, der Vermögen und Bau Ulm seit 2022 leitete, hat in seiner Amtszeit zahlreiche Bau- und Sanierungsprojekte auf den Weg gebracht. Dazu gehören unter anderem die Große Landesausstellung in Bad Schussenried, die umfassende Sanierung des Klosters Wiblingen und der Neubau des Instituts für Multidimensionale Traumawissenschaften. Sein Nachfolger Simon Schneider tritt in die Fußstapfen von Tilman Ruhdel, der den Bundesbau Ulm seit 2012 führte. Unter Ruhdels Leitung wurden bedeutende Projekte umgesetzt, darunter das Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung in Sigmaringen, ein Forschungsgebäude der Bundesanstalt für Materialforschung in Berlin und der Aufbau des NATO-Standorts Wilhelmsburg.
Ulm als bedeutender Standort für Landes- und Bundesbau
Mit insgesamt über 250 Beschäftigten und einem gemeinsamen Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro sind Vermögen und Bau Ulm sowie das Staatliche Hochbauamt Ulm wichtige Akteure für Bauvorhaben im Land und Bund. Während Vermögen und Bau Ulm etwa 70 Dienststellen – darunter Hochschulen, Behörden und historische Klosteranlagen wie Wiblingen und Bad Schussenried – betreut, verantwortet der Bundesbau in Ulm militärische und sicherheitsrelevante Bauprojekte im südlichen Baden-Württemberg. Dazu zählen Einrichtungen der Bundeswehr, des Technischen Hilfswerks und des Zolls. Künftige Großprojekte wie die Erweiterung des Bundeswehrkrankenhauses oder der NATO-Infrastruktur in der Wilhelmsburgkaserne stehen bereits in den Startlöchern.
Zukunftsorientierte Baupolitik mit regionaler Verantwortung
Der doppelte Führungswechsel in Ulm markiert mehr als nur einen personellen Übergang – er steht für einen Aufbruch. Mit Dr. Marquardt und Simon Schneider übernehmen zwei Fachleute Verantwortung, die sowohl Kontinuität als auch Aufgeschlossenheit für neue Wege verkörpern. Beide wollen die Herausforderungen der kommenden Jahre – Nachhaltigkeit, Flächeneffizienz und Digitalisierung im Bauwesen – aktiv gestalten. Finanzstaatssekretärin Splett brachte es auf den Punkt: „Mit dieser Doppelspitze ist der Standort Ulm bestens für die Zukunft aufgestellt. Wir bauen nicht nur Gebäude, sondern Zukunft.“
