Wusstest du, dass die Stadt rund 610.000 Menschen zählt und das Ziel verfolgt, bis 2035 klimaneutral zu werden? Der Verkehr soll dabei die CO2-Emissionen um mindestens 40 % gegenüber 2010 senken. Diese Vorgabe gab den Takt für Projekte und Maßnahmen vor.
Seit 2013 läuft ein Aktionsplan, der 2017 und 2023 fortgeschrieben wurde. Es entstanden ein dichtes Ladenetz mit etwa 500 Stationen bis Ende 2023 und zahlreiche Förderprogramme. Solaroffensive, Zuschüsse für E-Lastenräder und Quartiersgaragen sind Teil des Rahmens.
Du bekommst hier einen kompakten Rückblick auf die wichtigsten Schritte, wie Menschen, bürgerinnen und lokale Akteure eingebunden wurden. Wir zeigen dir, welche Maßnahmen Priorität hatten und wie Plattformen und Partner Projekte beschleunigten.
Schlüsselerkenntnisse
- Klare Zielmarke 2035 und ein -40‑Prozent-Pfad im Verkehr geben Orientierung.
- Der Aktionsplan seit 2013 wurde regelmäßig aktualisiert und umgesetzt.
- Dichtes Ladenetz, finanzielle Förderung und Parkraummanagement wirkten zusammen.
- Beteiligung der Öffentlichkeit stärkte Akzeptanz und Praxisprojekte.
- Regionale Kooperationen und Beratungsprogramme beschleunigten den Wandel.
Warum Stuttgart umsteuerte: Ausgangslage, Ziele und Treiber des Wandels
Die Stadt stellte sich neu auf, weil klare Zielvorgaben und akute Belastungen keinen Aufschub mehr zuließen.
Ein zentrales ziel war Klimaneutralität bis 2035 und eine Reduktion von CO2 im Verkehr um mindestens 40 prozent gegenüber 2010. Diese Vorgaben bildeten den rahmen für Programme und Maßnahmen.
Staus, lärm sowie Feinstaub und Stickoxide erhöhten den Druck. Die Verwaltung bereitete daten und informationen auf, damit Entscheidungen nachvollziehbar wurden.
Der Aktionsplan von 2013, mit Fortschreibungen 2017 und 2023, bündelte neun handlungsfelder. So sollten Parallelfortschritte erzielt werden statt Einzelmaßnahmen ohne Synergie.
- Du lernst, welche Zielmarken gesetzt wurden und wie Klima- und Luftreinhaltepolitik den wandel anstieß.
- Du erfährst, wie die Kombination aus kurzfristigen Eingriffen und langfristigen Leitplanken Mobilität schrittweise verlagert hat.
- Du siehst, wie Menschen im Alltag oft zu Fuß unterwegs waren und das Planen darauf aufbaute.
Die Priorisierung half, Streuverluste zu vermeiden. Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft trieben den Wandel gemeinsam voran.
Vom Konzept zur Umsetzung: Aktionsplan und Klimamobilitätsplan im Rückblick
Der Aktionsplan machte aus vielen Ideen einen klaren Fahrplan mit neun Handlungsfeldern. Er strukturierte Maßnahmen so, dass Projekte gezielt priorisiert und gesteuert werden konnten.
Neun Handlungsfelder gegen Stau, Lärm und Feinstaub
Die Handlungsfelder reichten von Intermodalität über Infrastruktur bis zu Öffentlichkeitsarbeit. Jedes Feld erhielt Verantwortliche, Zeitpläne und Messgrößen.

Klimaneutral bis 2035: Zielpfad, Meilensteine und Beteiligung
Das Ziel war klar: Klimaneutralität bis 2035 und -40 prozent CO2 im Verkehr gegenüber 2010. In jedem Jahr definierte die stadt messbare Meilensteine, um den Pfad zu verfolgen.
- Du siehst, wie aus Konzepten konkrete maßnahmen und projekten wurden.
- Du erfährst, wie bürgerinnen bürger frühzeitig per Workshops und städtischen portalen eingebunden wurden.
- Du lernst, wie kommunen der region als Partner Standards abstimmten und die umsetzung beschleunigten.
Elektromobilität als Rückenwind: Ladenetz, Angebote und städtische Förderung
Ein flächiges Netz an Ladesäulen und gezielte Fördermaßnahmen machten E‑Fahrzeuge im Alltag praktischer. Bis Ende 2023 gab es rund 500 Stationen mit 1.000 Ladepunkten; die Anzahl im Straßenraum wuchs seit 2012 stetig.
Dichtes Ladenetz und transparente Ladesäulen‑Karte
Die stadt veröffentlichte eine Übersichtskarte, damit du Lademöglichkeiten schnell findest und planen kannst. Das dichte Netz erleichterte den Umstieg und machte den Verkehr leiser, was den lärm an Hauptachsen senkte.
Geförderte Angebote: Solaroffensive bis E‑Trikes
Die förderung reichte von Photovoltaik‑Kopplung für privates Laden über „privates Laden“ bei mehreren Ladepunkten bis zu Zuschüssen für E‑Lastenräder (Familiencard bis 1.900 €, Bonuscard bis 2.600 €) und E‑Trikes (1.500 €).
| Programm | Zielgruppe | Nutzen |
|---|---|---|
| Solaroffensive | Private Hausbesitzer | Eigenes Laden mit PV |
| Privates Laden | Wohnanlagen | Vorgelagerte Ladeinfrastruktur |
| Zuschüsse E‑Lasten/E‑Trikes | Familien & mobilitätseingeschränkte Personen | Finanzielle Hürde senken |
Parken neu gedacht: Garagen, Hubs und Kooperationen
Parkraummanagement und Quartiersgaragen entlasteten Straßen und bündelten Sharing‑Flotten. APCOA und die Stadtwerke rüsteten 156 Stellplätze in Innenstadtparkhäusern mit Ladepunkten aus — eine effektive kooperation ohne neuen Flächenverbrauch.
So trugen diese maßnahmen messbar zum übergeordneten ziel bei und unterstützten die Senkung von Emissionen um mehrere prozent gegenüber 2010. Kurzfristig halfen Ladepunkte und Zuschüsse, langfristig strukturelle Hubs und Parkraumregeln.
Betriebliches Mobilitätsmanagement in der Region: WRS als Schaltstelle
Die WRS koordinierte regionale Serviceleistungen, damit unternehmen schnell praxisnahe Lösungen prüfen und umsetzen konnten. Ihr Impulsprogramm bündelte Erstchecks, Analysen und Vor-Ort‑Beratungen.

Impulsprogramm und Netzwerk: Analysen, Workshops, Vor-Ort-Beratungen
Mit firmenübergreifenden Workshops und Netzwerktreffen schuf die WRS eine plattform für Verwaltungen, Kliniken und Hochschulen.
So gelang der Austausch zwischen institutionen und die Skalierung erfolgreicher projekte.
Mehr Attraktivität für Arbeitgeber und Gesundheit für Beschäftigte
Durch Maßnahmen wie Jobtickets, sichere Fahrradabstellanlagen, Ladepunkte und Poolfahrzeuge sanken Flottenkosten. Gleichzeitig stieg die Zufriedenheit der beschäftigten.
Die WRS bereitete unternehmen auf Berichtspflichten und verschärfte Klimaziele vor und erleichterte so die umsetzung. Wer Unterstützung suchte, fand kompakte Erstberatung und Zugang zu förderung.
- Du siehst, wie bmm-Unterstützung zu messbaren Ergebnissen führte.
- Vernetzung beschleunigte projekte und schuf Flächeneffekte statt Insellösungen.
- Mehr Attraktivität für Arbeitgeber und gesündere beschäftigte waren direkte Effekte.
Weitere Informationen und Serviceangebote findest du auf der Serviceangebote der WRS.
Nachhaltige Mobilität in Stuttgart: Zukunft für die Auto-Region
Mit fortgeschriebenen Aktionsplänen seit 2013 wurde aus einzelnen Piloten ein fester Rahmen im Alltag. Das brachte Ladenetze, Park- und Sharinglösungen zusammen und verankerte neue Routinen.
Die stadt setzte ein klares ziel: minus 40 prozent CO2 im Verkehr gegenüber 2010 und Klimaneutralität bis 2035. Diese Prozentvorgabe gab Entscheidungen und Prioritäten Orientierung.
Der wandel zeigte sich nicht nur technisch, sondern auch in der mobilitätskultur. Menschen wurden über Beteiligung, Serviceangebote und Transparenz eingebunden. So wurden Leuchtturmprojekte zu wiederholbaren Standards.
Die region profitierte von abgestimmten projekte und regionalen Netzwerken. Das sorgte für Skaleneffekte und verlässliche Umsetzung über Verwaltungsgrenzen hinweg.

- Du erkennst, wie Maßnahmen zusammenwirkten und tragfähige Routinen entstanden.
- Du siehst, welche Meilensteine und prozent‑Ziele Entscheidungen lenkten.
- Du findest Hinweise, welche Leitentscheidungen übertragbar sind.
Mehr Details zum rahmen und zu regionalen Leitlinien findest du hier: rahmen und Leitlinien.
Unterwegs im Alltag: Zu Fuß, mit dem Rad und per Bus & Bahn
Jeden Tag legst du viele Wege kurz und oft zu Fuß zurück. Ein Drittel aller täglichen Wege erfolgt so – das prägt Angebot und Planung.

Zu Fuß: Tempo 20 im Cityring und digitale Fußwegekarte
Seit April 2022 gilt Tempo 20 auf Erschließungsstraßen im Cityring. Das reduziert Lärm und feinstaub im Zentrum sichtbar.
Die erste digitale Fußwegekarte bündelt Informationen zu barrierefreien Routen und Abkürzungen. So planst du Wege schneller und sicherer.
Radverkehr: Hauptradrouten, Service an Bahnhöfen und Sicherheitskampagnen
Die Stadt baute 180 km städtische Radwege aus und beschleunigte Hauptrouten. An Bahnhöfen entstanden Abstellplätze und Service‑Stationen.
Pro Kopf standen jährlich rund 40 Euro zur Förderung des Radverkehrs bereit. Die Kampagne „Miteinander läuft’s besser“ erinnerte an Mindestabstand und erhöhte die Sicherheit.
- Du erfährst, wie Tempo 20 und die Fußwegekarte lärm, feinstaub und Staus im Zentrum senken.
- Wir zeigen, wie Radprojekte und Service an Bahnhöfen den Alltag alltagstauglicher machten.
- Du siehst, wie Förderung und konkrete Maßnahmen den Ausbau beschleunigten.
- Die polygo‑Card bündelt ÖPNV, Leihräder und Carsharing und macht Umsteigen einfacher.
- Parkraummanagement und E‑Quartiershubs verringern Parksuchverkehr und steigern Aufenthaltsqualität.
- Bürgerinnen und Bürger gaben Feedback, das viele Projekte praxistauglich machte.
Mehr Details und praktische Karten findest du in der weiterführenden Broschüre.
Mobilitätskultur im Spiegel der Stadt: Reallabore, Parklets und Rikscha-Beispiele
Mit Parklets, Rikscha‑Einsätzen und Stäffele‑Formaten entstand eine anschauliche mobilitätskultur. Reallabore der Jahre 2015–2016 zeigten, wie Parkplätze zu Aufenthaltsorten werden können.
Die Universität testete Konzepte, die Medien (Stuttgarter Zeitung, SWR, ZDF) begleiteten. So erlebten Menschen und bürger vor Ort neue Nutzungen des öffentlichen Raums.
Kommunen, institutionen und unternehmen arbeiteten in Projekten zusammen. Die WRS berichtete über Praxisbeispiele und das BMM‑Netzwerktreffen 2025 verstärkte die Vernetzung und Kooperation.
Rikscha‑Modelle verbesserten Zugänge für ältere oder eingeschränkte Menschen. Diese Fallbeispiele halfen, Akzeptanz aufzubauen, förderung zu mobilisieren und das ziel zu stützen: nachhaltige mobilität in Quartieren erlebbar machen.
