Baden-Württemberg fördert den sozialen Zusammenhalt in Städten, Gemeinden und Landkreisen mit einem millionenschweren Impulsprogramm. Insgesamt 18 Projekte werden im Rahmen des Programms „Quartiersimpulse“ unterstützt, um generationengerechte Nachbarschaften zu stärken, neue Begegnungsorte zu schaffen und Barrieren abzubauen. Das Ziel: mehr Lebensqualität, Teilhabe und Miteinander – sowohl in Großstädten als auch im ländlichen Raum.
Starke Nachbarschaften als Fundament lebendiger Quartiere
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg stellt für die aktuelle Förderrunde 1,5 Millionen Euro bereit. Sozialminister Manne Lucha betonte die Bedeutung der Projekte:
„Mit dem Programm Quartiersimpulse fördern wir nicht nur gute Ideen, sondern den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir schaffen Räume, in denen Menschen füreinander da sind, sich begegnen und unterstützen. So entsteht ein Netzwerk, das Nachbarschaften stabiler, offener und lebenswerter macht.“
Die Förderung ist Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“, mit der Baden-Württemberg die soziale Quartiersentwicklung langfristig stärkt. Besonders im Fokus stehen Kommunen, die aktiv auf die demografischen Veränderungen reagieren und inklusive, generationenübergreifende Strukturen aufbauen.
18 Projekte – vom Schwarzwald bis zum Neckar
Von Schriesheim im Norden bis Sauldorf im Süden profitieren 18 Kommunen und Landkreise von der Förderung. Darunter Städte wie Böblingen, Esslingen, Lörrach, Ravensburg und Marbach am Neckar, aber auch ländliche Gemeinden wie Adelsheim oder Bad Urach.
Jede Kommune setzt dabei eigene Schwerpunkte: Manche Projekte konzentrieren sich auf den Aufbau von Nachbarschaftstreffs oder Mehrgenerationenhäusern, andere schaffen neue Strukturen für soziale Beratung, Freizeitangebote oder integrative Begegnungsräume. Im Ostalbkreis wird beispielsweise die Einbindung älterer Menschen in lokale Entscheidungsprozesse gestärkt, während in Grenzach-Wyhlen ein Gemeinschaftsgarten entsteht, der als Treffpunkt für Jung und Alt dienen soll.
Mehr Teilhabe, weniger Barrieren
Ziel aller geförderten Vorhaben ist es, die Lebensqualität in den Quartieren spürbar zu verbessern. Die Projekte schaffen Orte der Begegnung, fördern den Dialog zwischen Generationen und Kulturen und tragen zur sozialen Integration bei. Gleichzeitig werden Barrieren abgebaut – sowohl im baulichen als auch im gesellschaftlichen Sinne.
„Viele Menschen wünschen sich, in ihrem gewohnten Umfeld alt werden zu können. Dafür braucht es funktionierende Nachbarschaften, wohnortnahe Unterstützungsangebote und eine offene Quartierskultur. Diese Entwicklung wollen wir mit dem Programm gezielt vorantreiben“, erklärte Minister Lucha.
Beratung, Begleitung und Nachhaltigkeit
Ein besonderes Merkmal des Programms Quartiersimpulse ist seine umfassende Unterstützung: Neben finanzieller Förderung stehen den Kommunen professionelle Berater*innen zur Seite, die den Aufbau nachhaltiger Strukturen begleiten. So wird gewährleistet, dass die Projekte langfristig Bestand haben und nicht nach Ende der Förderung versanden.
Ziel ist es, lokale Akteurinnen und Akteure – von Bürgerinitiativen bis zu Vereinen – aktiv einzubeziehen und Wissen vor Ort zu stärken. Dadurch entstehen belastbare Netzwerke, die auch künftige gesellschaftliche Herausforderungen meistern können.
Quartiersimpulse als Baustein der Landesstrategie „Quartier 2030“
Das Programm Quartiersimpulse ist Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“. Diese bündelt die Aktivitäten des Landes für generationengerechte, inklusive und lebenswerte Nachbarschaften. Seit 2019 wurden bereits Dutzende Projekte im ganzen Land gefördert.
Die Zuschüsse betragen bis zu 85.000 Euro für Kommunen und bis zu 115.000 Euro für kommunale Verbünde. Gefördert werden neben Personal- und Sachkosten auch Beratungsleistungen – ein wichtiger Schritt, um die Projekte professionell zu begleiten und deren Nachhaltigkeit zu sichern.
Baden-Württemberg setzt auf soziale Innovation
Mit dem Programm Quartiersimpulse zeigt Baden-Württemberg, wie soziale Innovationen direkt vor Ort entstehen können: in den Stadtteilen, Dörfern und Gemeinden, wo Menschen leben, arbeiten und füreinander Verantwortung übernehmen. „Nachbarschaft ist der soziale Kitt unserer Gesellschaft“, fasste Minister Lucha zusammen. „Deshalb investieren wir nicht nur in Gebäude und Infrastruktur, sondern in das Miteinander selbst – für lebendige, starke und solidarische Quartiere.“
