Verlässliche Finanzierung für fünf Jahre
Das Land Baden-Württemberg stellt die Finanzierung der drei Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft langfristig sicher. Mit einer Vereinbarung über insgesamt 71,5 Millionen Euro werden die Evangelische Hochschule Ludwigsburg, die Evangelische Hochschule Freiburg und die Katholische Hochschule Freiburg bis mindestens 2030 gefördert. Damit schafft das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Landeskirchen eine stabile Grundlage für die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Pflege sowie Erziehung und Bildung.
Beitrag zur Fachkräftesicherung
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte die besondere Bedeutung der Vereinbarung:
„Mit dieser Entscheidung sichern wir eine hochwertige akademische Ausbildung in zentralen Studienfeldern, die für die Zukunft unserer Gesellschaft unverzichtbar sind. Ob Sozialarbeit, Pflege oder pädagogische Berufe – die Absolventinnen und Absolventen dieser Hochschulen tragen in entscheidender Weise dazu bei, dass Baden-Württemberg auch in Zukunft über gut ausgebildete Fachkräfte verfügt.“
Die Förderung trägt dazu bei, den steigenden Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften im Sozial- und Gesundheitswesen zu decken. Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Anforderungen in der Pflege- und Bildungslandschaft ist dies ein wichtiges Signal.
Kontinuierliche Steigerung der Mittel
Ein zentrales Element der Finanzierungsvereinbarung ist die jährliche Anpassung der staatlichen Mittel um 3,5 Prozent ab dem Jahr 2027. Damit folgt die Vereinbarung den Standards der Hochschulfinanzierungsvereinbarung III (HoFV III) für staatliche Hochschulen. Gleichzeitig wurden weitere gesellschaftspolitische Ziele in die Vereinbarung aufgenommen: So verpflichten sich die Träger und das Land zur Förderung fairer Beschäftigungsverhältnisse, zu mehr Chancengleichheit, Diversität und Gleichstellung sowie zur Unterstützung der Klimaschutzziele Baden-Württembergs.
Stabilität und Planungssicherheit für Lehre und Forschung
Auch die Hochschulen selbst unterstreichen die Bedeutung der Vereinbarung. Prof. Dr. Renate Kirchhoff, Rektorin der Evangelischen Hochschule Freiburg, erklärte:
„Dank der verlässlichen Finanzierung können wir unser Leistungsportfolio in Lehre, Forschung und Transfer über die kommenden fünf Jahre stabil halten. Das stärkt nicht nur die akademische Ausbildung, sondern wirkt sich auch direkt auf die Lebensqualität der Menschen in Baden-Württemberg aus.“
Die Vereinbarung sorgt dafür, dass Studiengänge nicht nur fortgeführt, sondern auch weiterentwickelt werden können, um den künftigen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Hochschulen offen für alle Studierenden
Die drei Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft sind fest im Wissenschafts- und Bildungsland Baden-Württemberg verankert. Mit derzeit rund 4.000 Studierenden und 18 Studiengängen im Bereich Soziales, Gesundheit, Pflege, Erziehung und Bildung leisten sie einen wichtigen Beitrag für das Land. Der Zugang zu den Studienplätzen erfolgt unabhängig von Religion und Konfession – ein klares Zeichen für Offenheit und Vielfalt.
Träger der Hochschulen sind die Evangelische Landeskirche in Baden, die Evangelische Landeskirche in Württemberg sowie die Katholische Hochschule Freiburg gGmbH. Ihre Bildungsangebote sind seit vielen Jahren erfolgreich etabliert und bei Studieninteressierten stark nachgefragt.
Ein starkes Bekenntnis zum Hochschulstandort Baden-Württemberg
Die Vereinbarung für die Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft steht im engen Zusammenhang mit der Hochschulfinanzierungsvereinbarung III (HoFV III), die das Land im April 2025 mit den staatlichen Hochschulen abgeschlossen hat. Beide Vereinbarungen setzen ein klares Signal: Baden-Württemberg bekennt sich zu seinem Wissenschafts- und Hochschulstandort und schafft langfristige Planungssicherheit.
Mit der Unterzeichnung der neuen Finanzierungsvereinbarung am 30. Juli 2025 wird nicht nur die Zukunft der drei kirchlichen Hochschulen gesichert. Vielmehr wird auch ein starkes Zeichen gesetzt für Bildungsgerechtigkeit, gesellschaftliche Verantwortung und den Ausbau einer leistungsfähigen, zukunftsorientierten Hochschullandschaft im Land.
