Wusstest du, dass die internationale Region 2022 ein BIP von rund 330 Milliarden Euro erzielte — das sind etwa 6,5 % der vier beteiligten Staaten? Dieses Volumen und ein BIP pro Kopf von etwa 77.600 Euro zeigen dir sofort, wie groß der Markt hier ist.
In diesem Abschnitt erfährst du präzise, wie diese verzahnte Wirtschaftslandschaft für dein unternehmen kurz- und langfristig Erträge liefern kann. Wir nutzen harmonisierte ESVG‑2010-Daten und Jahresmittelkurse, damit Zahlen vergleichbar bleiben.
Du bekommst ein klares Lagebild, eine Einordnung der wichtigsten zahlen pro jahr und konkrete Ansatzpunkte: Tourismus, Freizeit, Teile der Industrie sowie Vertriebspartner. So erkennst du direkt, welche Nachfrage du realistisch erschließen kannst.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die Region erzielt 2022 ein BIP von ~330 Mrd. € bei hohem BIP pro Kopf.
- Harmonisierte Methoden (ESVG 2010, Jahresmittelkurs) verbessern Vergleichbarkeit.
- Konkrete Nachfragefelder: Tourismus, Freizeit und selektive Industriebranchen.
- Für dein unternehmen entstehen kurzfristige Leads und langfristige Partnerschaften.
- Die folgende Agenda liefert Lagebild, Treiber und einen Aktionsplan für Vertrieb und Standort.
Wirtschaftsraum Bodensee-Schweiz im Überblick: Kennzahlen, Verflechtungen, Methodik
Für 2022 liegt das zusammengeführte BIP der Region bei 330 Mrd. Euro — ein klarer Referenzpunkt für Planungen. Das entspricht einem Anteil von 6,5 % und einem Pro‑Kopf‑Wert von 77.600 Euro.
Rahmendaten und ihre Relevanz
Diese zahlen bilden die Basis für deinen finanz- und vertriebsseitigen vergleich mit anderen Grenzräumen. Nutze Gesamtleistung, Pro‑Kopf‑Leistung und Anteil als Kernkennzahlen im Reporting.
Datenquellen und Methodik
Die Berechnung folgt ESVG 2010. Schweiz und Liechtenstein wurden per Jahresmittelkurs in Euro umgerechnet. Dadurch entstehen Wechselkurseffekte, die in der Zeitreihe sichtbar sind.
- Belastbare datenquellen: Bundesamt für Statistik, Statistik Austria, Arbeitskreis VGR, Amt für Statistik Liechtenstein.
- Zäsuren im jahr 2010/2011 und 2014/2015 erklären Ausreißer wegen stärkeren Frankens.
- Uni St. Gallen und IHK Hochrhein‑Bodensee belegen seit zehn jahren stabile Verknüpfungen.
| Kennzahl | Wert 2022 | Bedeutung |
|---|---|---|
| Gesamtleistung | 330 Mrd. € | Basis für Vergleich |
| Pro‑Kopf | 77.600 € | Wirtschaftskraft je Einwohner |
| Anteil | 6,5 % | Rollenbestimmung im nationalen Kontext |
Praktischer Tipp: Integriere tourismus‑Trends als Frühindikator in deine Quartals‑Analysen. So erkennst du Nachfrageänderungen früh und kannst Lieferketten sowie Personalplanung anpassen.
Grenzregion Bodensee: Wirtschaftliche Chancen durch die Schweiz
Nutze die enge Verflechtung regionaler Märkte, um Personal- und Vertriebsressourcen effizient zu erweitern.
Die Untersuchungen von st. gallen und der IHK Hochrhein‑Bodensee zeigen seit zehn jahren klare Muster. Pendlerströme und Kooperationsnetzwerke sind stabil. Das hilft dir bei Personalplanung und schnellen Nachbesetzungen.

- Zugriff auf zwei Arbeitsmärkte reduziert Engpässe und senkt Time‑to‑Hire.
- Planung nach realen Pendlerdaten verbessert Schichtmodelle und Verfügbarkeit.
- Stabile politische Rahmenbedingungen mindern Betriebsrisiken in Lieferketten.
| Aspekt | Nutzen | Quelle |
|---|---|---|
| Arbeitsmarkt | Schnellere Rekrutierung, flexiblere Einsatzpläne | IHK Hochrhein‑Bodensee |
| Pendlerdaten | Realistische Personalplanung und Schichtoptimierung | Universität st. gallen |
| Kooperationen | Marktzugang beidseits, geringere Fixkosten für Vertrieb | Kammernetzwerke |
Praktischer Tipp: Starte ein Pilotprojekt in der region mit einem Schweizer Partner. So testest du Produkte schnell, profitierst von Qualitätsstandards und kombinierst Marktkenntnis mit Skalierung.
Tourismus und Einkauf ziehen an – was dir 2025 nützt
Gästezahlen und Kaufbereitschaft steigen – das eröffnet praktische Hebel für dein Unternehmen.
Übernachtungen: Südbaden auf Vor-Corona-Niveau
Aktuelle Auswertungen von Universität St. Gallen und IHK Hochrhein‑Bodensee zeigen klar: Südbaden erreicht 2025 wieder Vor‑Corona‑Zahlen.
Angrenzende Kantone liegen leicht darüber, vor allem wegen Schweizer Gästen. Plane Personal und Kapazitäten jetzt, um Spitzen abzufangen.
Einkaufstourismus, Ausfuhrscheine und franken
Die Zahl der Ausfuhrkassenscheine stieg 2023 deutlich. Ein starker franken erhöht die Kaufkraft bei Besuchen in Deutschland.
Seit 1. Januar 2025 gilt eine abgesenkte Wertfreigrenze. Optimiere Checkout, Zollinfos und Retouren, damit Reibungsverluste gering bleiben.
Hebel für Hotellerie, Gastronomie, Retail und Freizeit
- Schnell umsetzbar: Wochenendöffnungen und verlängerte Servicezeiten an Brückentagen.
- Packages: Kombi‑Angebote aus Unterkunft, Kulinarik und Erlebnis für grenznahe Gäste.
- Retail: Tax‑Free‑Service, mehrsprachige Kassen und kuratierte Sortimente erhöhen Warenkörbe.
- Marketing: Geo‑Targeting und Gutschein‑Cross‑Selling mit Hotels steigern spontane Besuche.
| Aspekt | Nutzen 2025 | Handlung |
|---|---|---|
| Übernachtungen | Stabile Nachfrage | Personalpuffer einplanen |
| Einkaufstourismus | Höhere Warenkörbe | Tax‑Free und Rückgabepolitik verbessern |
| Wertfreigrenze | Unklare Effekte | Checkout & Zollprozesse transparent machen |
Handel unter Druck: Wechselkurs, Warengruppen und Investitionsverlagerung
Nach außergewöhnlichen Spitzen fällt das Handelsvolumen 2023 merklich zurück. Der bilaterale Austausch zwischen Baden‑Württemberg und der Schweiz sank um 9,6 prozent gegenüber dem Vorjahr.
Hauptgründe sind Rückgänge bei Energieträgern und pharmazeutischen Produkten. Diese Kategorien hatten zuvor durch Krisenwerte das Volumen aufgebläht. Viele Bewegungen deuten daher auf eine Normalisierung hin.
Rückgang um 9,6 Prozent im Jahr 2023 – Energie und Pharma normalisieren sich
Ein kräftiger franken verteuert Exporte und verschiebt Preisrelationen. Das trifft vor allem exportorientierte unternehmen und verändert Absatzstrategien im Euroraum.
- Bewerte den 9,6 prozent Rückgang im mehrjährigen vergleich, nicht nur am Einzeljahr.
- Prüfe Warengruppen: energie‑ oder inputintensive Güter reagieren besonders stark.
- Nutze Währungs‑Szenarien und natürliche Hedges durch regionale Einkaufs‑ und Absatzwege.
- Erwäge Co‑Location oder Joint Ventures mit Schweizer Partnern zur Kostenteilung.

| Aspekt | Einfluss 2023 | Konkrete Handlung |
|---|---|---|
| Handelsvolumen | -9,6 prozent | Mehrjahresvergleich statt Einjahresbetrachtung |
| Währung | Starker franken | Margen mit Währungsszenarien absichern |
| Warengruppen | Energie & Pharma normalisieren | Kontrakte anpassen, Laufzeiten flexibilisieren |
Industrie und Region im Vergleich: St. Gallen, Südbaden und IBK-Daten im Überblick
Präzise Karten und zahlen zeigen, wo Maschinenbau, Medizintechnik und Präzisionstechnik räumlich zusammenlaufen.
Auf Basis der Statistikplattform Bodensee 2025 und langjähriger Reihen lassen sich Cluster klar abgrenzen. Die Daten folgen dem ESVG‑2010‑stand; Schweizer Werte wurden per Jahresmittelkurs in Euro umgerechnet.
Industrieschwerpunkte und handlungsnahe Einordnung

Die Analyse identifiziert Verdichtungen bei Zulieferern für Kunststoff‑ und Metallverarbeitung. Dort sind Fachkräfte‑Einzugsgebiete kurz.
St. gallen fungiert als industrielles Schwergewicht; Kooperationen in Engineering und dualer Ausbildung bringen schnellen Nutzen.
- Resiliente Teilräume: klare Stabilität in Kernclustern über zehn jahren.
- Nearshoring‑Potenzial: kurze Wege zu Kunden verbessern Time‑to‑Market.
- Reporting‑Tipp: Währungsbereinigung nach ESVG‑2010 reduziert Verzerrungen.
| Aspekt | Relevanz | Konsequenz |
|---|---|---|
| Clustertypen | Maschinenbau, MedTech, Kunststoff | Gezielte Standortwahl |
| Fachkräfte | Kommuter‑Einzugsgebiete sichtbar | Recruiting regional ausrichten |
| Methodik | ESVG‑2010, CHF→€ Jahresmittelkurs | Reportings bereinigen |
| Kooperation | St. gallen: Engineering & Ausbildung | Pilotprojekte starten |
Für weiterführende Kennzahlen und Karten siehe die Metropolitanregion‑Studie.
Dein nächster Schritt: grenznah Chancen prüfen, Partnerschaften ausbauen, Daten nutzen
Mit wenigen Prüfungen verwandelst du regionale daten in messbare Umsätze.
Beginne mit einem KPI‑Check: Lade aktuelle daten‑Quellen und setze Benchmarks für Umsatz, Marge und Auslastung.
Mache innerhalb von 60 Minuten einen Standort‑Scan: Logistikzeiten, Lohnbänder und Talent‑Pools vergleichen.
Vereinbare drei Gespräche mit Kammern und Tourismusorganisationen. So sicherst du Leads, Messen und saisonale Fenster für 2025.
Starte ein 90‑Tage‑Pilotprojekt: ein Produkt, zwei Märkte, ein BI‑Dashboard. Messe Ergebnisse und skaliere bei Erfolg.
Weitere Hinweise und Beschlüsse zu regionalen daten findest du kompakt unter aktuelle daten‑Quellen und Beschlüsse.
