Schon gewusst? Der Alb-Donau-Kreis bietet aktuell 176 Dienstleistungen online an — und 16 von 23 Ämtern nutzen digitale Akten. Das zeigt, wie pragmatische Schritte echte Wirkung entfalten.
In diesem Abschnitt erkläre ich dir kompakt, warum dieser Ort als praktisches beispiel für digitale Entwicklung in der region taugt. Du lernst, wie der landrat seit jahren das thema vorantreibt, etwa durch Verzicht auf Faxgeräte und mobile Arbeit für mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden.
Schulen sind ans Glasfasernetz angeschlossen und mit Tablets ausgestattet. Die stadt Ulm arbeitet an durchgängigen Prozessen mit Schnittstellen, E-Payment und DMS — zum Beispiel bei digitaler Baugenehmigung.
Du erfährst, wie stabile internet-Anbindung und verfügbare endgeräte die zukunft von bürgern und unternehmen im landkreis sichern und wie datenflüsse durch konsequente Digitalisierung weniger Medienbrüche bringen.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Landkreis bietet viele Verwaltungsleistungen online an.
- Digitale Akten und mobile Arbeit beschleunigen Prozesse.
- Glasfaser und Tablets stärken Schulen und Bildung.
- Stadt und Kreis verknüpfen Fachverfahren für durchgängige Abläufe.
- Weniger Papier bedeutet bessere datenflüsse und schnellere Entscheidungen.
Warum der ländliche Raum jetzt Tempo macht: Rahmen, Status und Schmerzpunkte
OZG und OZG 2.0 bilden das Gerüst, aber viele Verfahren sind noch nicht durchgängig. Das Gesetz von 2017 gab den Startschuss; 2023 folgte OZG 2.0, um die Umsetzung zu beschleunigen. Bislang sind 128 von 575 Leistungsbündeln realisiert.
Für dich als Bürger oder als unternehmen heißt das: Antrag online starten reicht nicht. Entscheidend ist, dass der gesamte Prozess intern digital abläuft. Nur so vermeidest du Nachfragen und lange Bearbeitungszeiten.
OZG und OZG 2.0: Anspruch, Realität und der Weg zu durchgängigen Verfahren
Viele Betriebe nennen das thema in IHK-Umfragen als Priorität. Kritik zielt oft auf langsame Abläufe. Die Lösung liegt in durchgängigen Schnittstellen, E-Payment und DMS, damit ein Antrag nicht im Verwaltungsalltag stecken bleibt.
Service BW im Alb-Donau-Kreis: 176 Online-Leistungen und digitale Akte als Rückgrat
Der landrat und die Kreisverwaltung setzen Prioritäten: 176 Dienste laufen über Service BW, 16 von 23 Ämtern nutzen digitale Akten. Das zeigt, wie Struktur und informationen zusammenwirken, um Prozesse zu beschleunigen.
- Du erfährst, welche Informationen du bereithalten solltest, damit Nachfragen entfallen.
- Unternehmen profitieren am stärksten, wenn Anträge durchgängig digital bearbeitet werden.
Digitalisierung im Ländlichen Raum: Beispiel Alb-Donau-Kreis
Im Forum Ländlicher Raum zeigte sich: KI kann Behörden deutlich entlasten. Prof. Dr. Christian Stummeyer erklärte den Sprung von Machine Learning zu Deep Learning und hob die Leistungsfähigkeit generativer Systeme hervor.

KI im Behördenalltag: Erkenntnisse und datenschutzkonforme Nutzung
Künstliche Intelligenz wirkt hier als Copilot. Sie übernimmt Routineaufgaben, ohne dass Mitarbeitende Verantwortung abgeben müssen.
Wichtig ist die richtige Nutzung: keine personenbezogenen Angaben, anonyme Abfragen und europäische Lösungen wie Mistral oder Aleph Alpha prüfen. Stummeyer warnte vor Halluzinationen: Sprachmodelle liefern nicht immer verlässliche Fakten.
Pilotcharakter: Virtuelles Bauamt, digitaler Führerschein und mobile Arbeit
Der Kreis testet das Virtuelle Bauamt und ist Pilot für den digitalen Führerschein. Über 50 % der Mitarbeitenden arbeiten mobil.
Apps für Parkplätze, Abfalltermine und Integration zeigen, wie technologien den Alltag erleichtern und datenflüsse reduzieren.
Stadt Ulm als Partner: Durchgängige digitale Baugenehmigung
Die stadt ulm pilotiert eine digitale Baugenehmigung mit Schnittstellen zu Fachverfahren, E-Payment und DMS. Das ist ein praktisches beispiel für durchgängige Abläufe.
- Unternehmen profitieren von kürzeren Wartezeiten und transparenten Statusmeldungen.
- Mobile Nutzbarkeit bleibt Pflicht, damit Bürger Anträge per Smartphone erledigen.
5G in der Fläche: Rettungsbürger*in und smarter Einsatz – wenn Sekunden zählen
Das projekt „Rettungsbürger*in“ zeigt, wie moderne Netze Leben retten können. Es startete im Februar 2021, lief drei Jahren und wurde mit 3,9 Mio. Euro im 5G‑Innovationsprogramm gefördert.
Die Idee: Leitstellen erhalten Live‑Video und Spracherkennung, um Lagebilder schneller zu bewerten. So treffen Einsatzkräfte gezieltere Entscheidungen und die Reaktionszeit sinkt.
Notruf der nächsten Generation
Live‑Video kombiniert mit automatischer Übersetzung macht Hinweise verwertbar. Die Leitstelle sieht Einsatzort, hört den Anrufer und bekommt sofort wichtige daten.
Erste Hilfe per App
Eine Erste‑Hilfe‑App leitet dich schrittweise an. Das verkürzt therapiefreie Intervalle, bis Profis eintreffen und erhöht die Überlebenschance.
Smarte Einsatzkräfte
Sensorik in Kleidung und Fahrzeugen übermittelt Vitalwerte und Warnungen in Echtzeit. Solche technologien schützen Helfer und verbessern taktische Entscheidungen.
Drohnen und „Ulmer Koffer“
Autonome Drohnen liefern Sanitätsmaterial vor Ort. Währenddessen fließen Lageinformationen in die Leitstelle — rechtssicher und datenschutzkonform umgesetzt.
- Du siehst, wie 5G im Bereich die Reaktionszeit in der Fläche senkt.
- Die nutzung von Live‑Video, Sensoren und Apps zeigt ein praktisches stadt ulm‑beispiel.
- Rechtliche fragen und Datenschutz bleiben integraler Bestandteil für die Zukunft.
Das projekt bringt stadt und region zusammen und liefert einen greifbaren weg, wie technologien in den kommenden jahren Leben schützen und die zukunft der Notfallversorgung prägen.
Unternehmen, Daten und Verwaltung: Zusammenarbeit, die Verfahren beschleunigt
Wenn Verwaltung und Wirtschaft dieselben Basisdaten nutzen, laufen Verfahren schneller. Das reduziert Rückfragen und spart Zeit bei Genehmigungen und Exporten.
Gemeinsame Datenräume und EfA-Prinzip
Markus Romer (Max Wild GmbH) fordert geschützte Datenräume. Solche Räume geben allen Beteiligten identische Informationen und klare Zugriffsregeln.
Das EfA‑Prinzip erlaubt zudem die Übernahme bereits entwickelter Dienste durch andere Länder. So vermeidest du Doppelentwicklungen und profitierst schneller von bewährten Lösungen.

IHK‑Services: Ursprungszeugnis, Carnets und eCarnet
Die IHK bietet seit 2020 ein digitales Ursprungszeugnis und Online‑Carnets an. 2023 wurde dem eCarnet‑Pilot in Deutschland zugestimmt.
Für internationale Lieferungen sind oft Beglaubigungen oder Apostillen nötig. Digitale Validierung, etwa über Blockchain, kann diese Abläufe vereinfachen.
- Gemeinsame Datenräume sorgen für einheitliche Unterlagen.
- EfA beschleunigt die Bereitstellung fertiger Dienste.
- Digitale Ursprungszeugnisse und Carnets verkürzen Durchlaufzeiten.
| Leistung | Vorteil | Konkreter Nutzen für Unternehmen |
|---|---|---|
| Geschützte Datenräume | Einheitliche Basisdaten | Weniger Nachfragen, schnellere Entscheidungen |
| EfA‑Übernahme | Kein Neuentwurf | Schnellere Einsatzfähigkeit von Diensten |
| Digitale Ursprungszeugnisse / eCarnet | Papierlose Abwicklung | Kürzere Export‑Durchlaufzeiten |
| Digitale Validierung | Fälschungssichere Nachweise | Einfachere Anerkennung internationaler Dokumente |
Was du konkret umsetzen kannst: Übertragbare Schritte aus der Fallstudie
Praktische Schritte aus der Fallstudie lassen sich schnell auf deine Verwaltung übertragen. Starte mit einer klaren Prozessprüfung und arbeite iterativ über mehrere jahren.

Starte intern: Prozessprüfung statt PDF‑Upload
Prüfe zuerst deine Abläufe. Ein reiner PDF‑Upload verändert kaum etwas, wenn Prüfwege weiter analog bleiben.
Plane mobile Nutzung von Anfang an. So können bürger und Mitarbeitende Anträge per Smartphone verfolgen.
Nutze regionale Unterstützung
Das Digitalisierungszentrum Ulm/Alb-Donau/Biberach bietet kostenlose Beratung, Workshops und Proof‑of‑Concepts. Leiter Alexander Nikolaus ist Ansprechpartner für Tool‑Auswahl.
Hol dir externes Sparring, um Zeit zu sparen und Lösungen der stadt ulm zu adaptieren.
Bürgerservices vereinfachen
Setze KI als Copilot ein: Texte strukturieren, Auskünfte vorbereiten und Daten anonym verarbeiten. Gib keine sensiblen Daten in Experimente.
Baue Terminbuchung, E‑Payment und Statusanzeigen ein. Denke proaktive Services mit Erinnerungen und automatisierten Verlängerungen, wo rechtlich möglich.
- Prüfe interne Abläufe statt nur Formate zu ändern.
- Mobile Nutzung und anonyme KI‑Nutzung standardisieren.
- Nutze regionale Partner und existierende Lösungen.
| Maßnahme | Schneller Nutzen | Konkreter Tipp |
|---|---|---|
| Prozessprüfung | Weniger Nachfragen | Mapping aller Schritte, nicht nur Formulare |
| Mobile Nutzung | Höhere Nutzungsrate | Responsive Formulare, Push‑Status |
| Regionale Beratung | Schnellere Umsetzung | Workshops mit Digitalisierungszentrum buchen |
| KI als Copilot | Time‑Savings | Anonymisierte Tests, klare Richtlinien |
Ausblick: Wie du jetzt vom Alb-Donau-Kreis lernst und ins Handeln kommst
Starte jetzt ein sichtbares Projekt, das Bürger und Unternehmen direkt entlastet. Wähle etwas, das Nutzer spüren — etwa ein digitales Formular mit Statusmeldungen oder ein virtuelles Amt für eine häufige Leistung.
Plane künstliche intelligenz gezielt als Assistenz. Lege Leitplanken fest und trainiere Teams, damit intelligenz Unterstützung bringt, ohne Verantwortlichkeit zu verwässern.
Nutze Kooperationen mit stadt ulm und regionalen Partnern. Übernehme bewährte Bausteine statt sie neu zu bauen. So sparen Unternehmen Zeit und du reduzierst Risiko.
Prüfe 5G‑Use‑Cases dort, wo Leben geschützt wird, und beantworte früh rechtliche Fragen. Setze messbare Ziele, veröffentliche Ergebnisse und skaliere erfolgreiche Projekte.
