Land setzt auf Kontinuität und Erfahrung
Das Innenministerium Baden-Württemberg hat entschieden: Die DRF Stiftung Luftrettung wird auch in den kommenden Jahren den Betrieb des Luftrettungsstandorts am City Airport Mannheim übernehmen. Am 10. September 2025 unterzeichneten Vertreter des Landes und der DRF den neuen Vertrag. Damit bleibt der traditionsreiche Standort gesichert und geht mit einem modernen Konzept in die Zukunft.
Staatssekretär Thomas Blenke begrüßte die Entscheidung: „Der Zuschlag an die DRF ist eine gute und zukunftsweisende Wahl. Wir setzen damit auf Kontinuität und einen Partner, der seit fast vier Jahrzehnten zuverlässig und innovativ in der Region tätig ist.“
Neuer Name, moderner Hubschrauber
Der Rettungshubschrauber wird künftig den Funkrufnamen „Christoph Mannheim“ tragen und täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7:00 Uhr) bis 20:00 Uhr im Einsatz sein. Zum Einsatz kommt ein hochmoderner Airbus H145 D3 mit Fünfblattrotor, der für seine Leistungsfähigkeit und seinen Komfort bekannt ist. Der neue Name soll die enge Verbundenheit mit der Metropolregion Rhein-Neckar betonen und markiert eine Abkehr von der bisherigen Praxis, Rettungshubschrauber lediglich mit einer Nummer zu kennzeichnen.
Bau einer neuen Station am City Airport
Parallel zum Vertragsabschluss ist auch der Bau einer neuen, modernen Station am City Airport Mannheim vorgesehen. Diese wird den Einsatzkräften optimale Arbeitsbedingungen bieten und den Betrieb langfristig absichern. Der Standort in Mannheim ist ein zentraler Baustein der Luftrettungsstruktur in Baden-Württemberg und garantiert eine schnelle Notfallversorgung im gesamten Rhein-Neckar-Raum.
Fast 40 Jahre Expertise in Mannheim
Die DRF betreibt den Standort bereits seit seiner Gründung am 1. Juli 1986 und hat ihn zu einem Kompetenzzentrum für innovative Luftrettung entwickelt. Unter anderem wurde hier die Standardisierung des Kinderintensivtransports entwickelt – ein Meilenstein, der bundesweit als Vorbild dient. Auch künftig wird die DRF die Hubschrauberbesatzungen stellen, während die notärztliche Versorgung durch das Universitätsklinikum Mannheim und das Universitätsklinikum Heidelberg erfolgt.
15 Jahre Planungssicherheit
Der neue Vertrag läuft über 15 Jahre und bietet damit langfristige Sicherheit für den Standort. Grundlage für die Entscheidung war die Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung aus dem Jahr 2020, die das Land beim Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement des Klinikums der Universität München in Auftrag gegeben hatte.
Teil eines landesweiten Gesamtkonzepts
Die Vergabe des Standorts Mannheim ist Teil eines umfassenden Modernisierungs- und Vergabeprozesses für alle zehn Luftrettungsstandorte in Baden-Württemberg. Während mit „Christoph Ortenau“ ein neuer Standort geschaffen wurde, stellt Mannheim die erste Verlängerung eines bestehenden Standortes dar. Ziel des Landes ist es, dass künftig jeder Ort in Baden-Württemberg tagsüber innerhalb von 20 Minuten von einem Rettungshubschrauber erreicht werden kann.
Ausblick: Weitere Vergaben folgen
Das Innenministerium hat bereits angekündigt, dass in den kommenden Monaten weitere Vergabeverfahren für andere Standorte folgen werden. „Mit der Entscheidung für Mannheim haben wir einen wichtigen Baustein in unserer Sicherheitsarchitektur gefestigt. Jetzt gehen wir Schritt für Schritt weiter, um die Luftrettung im ganzen Land auf höchstem Niveau zu sichern“, so Blenke.
